Die Ziege des Monats
So heißt eine neue Rubrik, in der ich (möglichst) jede Woche verdienten und weniger verdienten Menschen aus dem Dunstkreis der kölschen Ziege einen Preis verleihen möchte:
Lange geistert diese Idee schon in meinem Kopf herum. Inspiriert hat mich – glaube ich – schon vor über 25 Jahren ein Mensch Namens Emir Semir! Wahrscheinlich ist der mittlerweile schon ganz weit oben in der Firmenhierarchie des goldenen Ms oder leitet gar den Konzern. Denn im Mc Donalds Restaurant meines Vertrauens war der Kollege Emir Semir seinerzeit über Jahre hinweg unangefochten der so genannte Mitarbeiter des Monats. Und das Monat für Monat, als hätten in diesem Restaurant keine anderen Mitarbeiter Burger bruzzeln oder Auskunft über die wieder einmal defekte Eismaschine bei schwülwarmen 35° Grad im Schatten geben können. Mir hat sich damals wie heute nicht erschlossen, was man tun muss, um diesen Titel zu erhalten, ist aber auch egal. Er wird ihn sich verdient haben.
Seit dieser Zeit jedenfalls träume ich davon, in regelmäßigen Abständen einen eigenen Titel zu verleihen. Dieser Traum wird nun, 25 Jahre nach der Geburt der Idee, Wirklichkeit. Warum ich gerade jetzt dazu komme, diese Idee in die Tat umzusetzen, ist völlig klar. Mich hat mal wieder etwas aufgeregt an diesem Spieltag! Und damit meine ich nicht die ebenso unnötige wie verdiente Niederlage des FC beim Derby in Gladbach. Nein, meine erste Ziege der Woche geht an keinen Spieler des FC! Nein, sie geht ein paar Kilometer rheinabwärts in einen Kölner Vorort…
Herzlichen Glückwunsch, Rudi Völler und Roger Schmidt, zur ersten Ziege des Monats, die überhaupt verliehen wird.
Ihr zwei seid würdig, die ersten Empfänger dieser hohen Auszeichnung zu sein, da ihr zum wiederholten Male durch unfassbare Dummheit und unfaires Verhalten – und das auch noch im Duett – aufgefallen seid! Warum rege ich mich eigentlich so auf? Weil ich mich bereits vor über einem Jahr schon einmal über Roger Schmidt und Rudi Völler und ihre Reaktionen auf die ebenso unverdiente wie unvermeidbare Niederlage unseres FC in Leverkusen (1-5) nach 1-0 Führung und eines klaren verweigerten zweiten Elfmeters plus roter Karte für den Leverkusener Keeper aufgeregt habe. (Link zum Artikel)
Und weil unser FC ganz andere Entscheidungen über sich ergehen lassen musste als einen nicht gepfiffenen (zugegeben klaren) Handelfmeter und einen 4 Meter zu weit vom Tatort entfernt ausgeführten Freistoß. Diese beiden Herren haben einfach kein Recht, sich in diesem Maße zu beschweren.
„Einfach mal die Fresse halten!“
Das wäre die richtige Entscheidung gewesen. Voller Demut und kleinlaut zum Mikrofon zu laufen und zuzugeben, dass es auch schon mehrere Spiele gegeben hat, in denen sich Bayer 04 nun wahrlich nicht über den Schiedsrichter hatte beklagen können, das wäre eine faire Sache gewesen!
Aber nein, die feinen Herren verweigern zunächst einmal die Verbannung auf die Tribüne und provozieren eine Spielunterbrechung, die der Kollege Völler nachträglich sogar noch mitverantwortlich für die 0-1 Niederlage macht. Übrigens nicht die einzige verbale Entgleisung des Mannes, der Waldemar Hartmann einst vor laufender Kamera ziemlich übel anging. Das hat alles keinen Stil und ist langsam nicht mehr zu entschuldigen und auszuhalten. Es nervt und sollte endlich auch einmal eine Strafe nach sich ziehen. Aber wahrscheinlich kommen die Kollegen Schmidt und Völler mit einer niedrigeren Geldstrafe davon als unser Manager Schmadtke für seine „Eierköppe“-Schiedsrichterschelte nach gefühlt zweihundert Fehlentscheidungen gegen den FC!
Nehmt sie also an, die Ziege des Monats, geht in euch und gelobet Besserung Roger Schmidt und Rudi Völler.
Ach noch etwas: Ihr seid mit eurem Charakter und eurer Einstellung zum Fair-Play bei genau dem richtigen Verein! Basta!
Die Kölsche Ziege empfiehlt Roger Schmidt Lefax.
Wirksam gegen Blähungen und Völlergefühl#B04BVB— Kölsche Ziege (@KoelscheZiege) 21. Februar 2016
Foto: © Herbert Bucco / upgradecologne.de