Roger Schmidt sieht so aus, als würde er am liebsten weinend zu seiner Mama rennen, weil ihn der gemeine Nachbarspeter schon wieder beim Spielen besiegt hat.
Tante Käthe kann sich nur durch das Betatschen hilfloser Frauenarme von einer inneren Kernschmelze abhalten.
Und Jörg Schmadtke erzählt ganz entspannt, als wäre er als Kind in den Kölschtopf gefallen, dass ein Sieg letztlich vor allem drei Punkte bedeutet.
Im Leverkusener Spielzeugstadion hört man auch nach dem Spiel nur die Fans des 1. FC Köln.
Ne, was kann die Welt schön sein. Vor allem nach einem Derbysieg.
Derbysieg! Derby? Gegen Leverkusen?
Viele sagen ja, ein Spiel gegen die Pillen wäre gar kein echtes Derby. Aus meiner Sicht ist es eins und die gezeigten Emotionen nach dem Sieg haben gezeigt, dass ich mit dieser Einschätzung nicht alleine bin.
Also ein Derbysieg. Ein verdienter noch dazu.
Mit Dominic Maroh als ungewohnten Doppeltorschützen. Man hätte es anhand der Aufstellung ahnen können. In der Innenverteidigung: Ein DOMinic neben einem DOMinique.
Was könnte die albernen Ritter des Bayerkreuzes besser stoppen als ein doppelter Kölner Dom?
Und sie stoppten die Leverkusener nicht nur. Denn unser Kölner DOMinic Maroh schoss auch noch zwei Tore. Nach Standards! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Was ich getan habe. Live vor der Großleinwand, noch einmal in der Sportschau, danach im Sportstudio und weil es so schön war auch noch einmal auf Youtube und in diversen Mediatheken. Wie gesagt, lasst es Euch auf der Zunge zergehen. Es lohnt sich, denn der Geschmack auf der Zunge ist verdammt gut.
Es schmeckt nach Derbysieg!
Und was twitterte ich vor dem Spiel
Nimm die blaue Pille, die Geschichte endet Nimm die rote Pille, bleibe im Wunderland Besieg die Pillen, lande in Happyland #effzeh #B04KOE
— Kölsche Ziege (@KoelscheZiege) 5. November 2015
Also ich bin im Happyland angekommen.
Danke an Dominic Maroh, danke an Peter Stöger, danke an den 1. FC Köln!
Foto: © Eduard Bopp / www.ligafoto.de