Viel zu lange habe ich hier nichts geschrieben. Das hat viele Gründe. Unter anderem, dass mich das Jahr zweite Liga so angekotzt hat, dass mich nicht mal der Aufstieg in irgendeiner Weise euphorisieren konnte. Und die erste Liga?

Tja…

Tja…

Tja…

Ganz offensichtlich auch nicht. Das begann schon mit den Neuzugängen. Ich gestehe offen ein, dass ich nicht genug Kenntnisse über die neuen Spieler hatte, um diese konkret zu kritisieren. Es geht auch nicht um die einzelnen Spieler. Es geht mehr ums Konzept. Natürlich ist bei allen Neuzugängen ordentlich Potential vorhanden. Das konnten sie in den bisherigen Spielen auch schon andeuten. Ein gestandener Bundesligaspieler (oder auch aus einer anderen Topliga) ist allerdings nicht dabei. Alles in allem eine bunte gemischte Tüte. Perfekt dazu geeignet, eine bestehende Mannschaft mit einem Kern aus gestandenen Profis zu ergänzen und auf lange Sicht besser zu machen.

Was allerdings fehlt ist dieser funktionierende Kern. Theoretisch sollte er da sein. Doch die Europahelden wie Marcel Risse und Marco Höger haben schon in der vergangenen Saison gezeigt, dass sie aufgrund von Alter und Verletzungen ihren Zenit überschritten haben. Ebenfalls schon in der letzten Saison schwach waren eigentliche Leistungsträger wie Jonas Hector und insbesondere Timo Horn. Die haben allerdings keine Verletzungen oder ihr Alter als Ausrede. Anthony Modeste konnte nach seiner Rückkehr aus China auch nicht annähernd an seine fantastischen Leistungen aus der Zeit davor anknüpfen.

Also konnten diese Spieler den Neuzugängen auch kein funktionierendes Gerüst bieten, in das diese sich einfügen konnten. Die aus meiner Sicht einzigen Lichtblicke der letzten Saison nämlich Meré, Schaub und Terodde scheinen in den Planungen von Achim Beierlorzer irgendwie keine Rolle zu spielen. Warum, weiß der Achim?

Dazu kam dann noch die legendäre Fahrradkette. Hätten wir mehr Glück mit der Auslosung der ersten Spieltage gehabt, hätten wir die Leistungen gegen Dortmund oder die Bayern auch gegen Gladbach oder die Hertha gezeigt, hätte Cordoba den Kopfball gegen Berlin reingemacht. Hätten die Berliner danach nicht so einen Sonntagsschuss ausgepackt. Hätte Horn Topform gehabt und den Sonntagschuss gehalten. Hätte Meré mehr Spielpraxis gehabt und sich nicht so übermotiviert eine rote Karte abgeholt.

Wie gesagt. Am Ende ist das alles Fahrradkette. Und dafür kann man sich in der Bundesliga nichts kaufen. Und so wie sich unser FC aktuell präsentiert, hat er in der Bundesliga auch nichts verloren. Das tut weh zu denken und zu schreiben. Und wie so oft in meiner langen Geschichte als Fan des 1. FC Köln würde ich mich sehr freuen, in diesem Sinne unrecht zu haben.

Bitte lieber FC. Belehrt mich eines Besseren. Am besten schon am Wochenende auf Schalke,

Kein hätte, hätte, Fahrradkette mehr.

Sondern zieht frei nach Loddar aus

Wäre, wäre, Eure Lehre!.

Damit ich nicht wieder den Drang verspüre, meine Zähne wie der Junge auf dem Bild in die Absperrung zu beißen.

2 Kommentare

  1. Alex

    Gegen Schalke sprang ja schon einmal ein Punkt raus. Hoffen wir auf mehr in den kommenden Woche, denn ansonsten wird’s zappenduster…
    Aber 1) sind wir als FC-Fans Leid geprüft und gewohnt und 2) hätt et noch emmer joot jejange. Naja… meistens… früher… So und jetzt: positiv denken!

    Antworten
  2. Kölsche Ziege [philtek]

    Et es noch fast emmer joot jejange.
    Das „fast“ ist das Problem. Aber vielleicht hat der Last Minute Ausgleich gegen Schalke ja die Wende bedeutet. Hoffen wir das beste.
    Gruß
    philtek

    Antworten

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Über den Autor

Philipp Tekampe (philtek): Elf Tage älter als Ronaldo (der echte, nicht Cristiano) und sogar 15 Tage älter als Michael Ballack aber dafür auf den Tag genau 31 Jahre jünger als der Kaiser Franz Beckenbauer. Damit im perfekten Alter, um das Geschehen nicht mehr aktiv zu bestreiten, sondern vom Seitenrand zu kommentieren. Als Blogger, Schriftsteller und PR-Texter gibt er seinen Senf auch zu anderen Themen ab.

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