Anthony Modeste ist zurück beim Fc.

Freude?
Entsetzen?
Wut oder einfach nur Erstaunen?

Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Doch das Ganze erinnert mich stark an eine Romantikkomödie. Was für ein Drehbuch. Und zwar kein moralüberfrachteter Arthouse-Film mit langatmigen bedeutungsschwangeren Dialogen, bei denen der Kopf viel stärker als das Herz gefordert wird. Nein, ein herrlich leichter Hollywood-Blockbuster. Tony alias Anthony Modeste (30) und der viel ältere Effzeh (70) lernen sich im Sommer kennen. Trotz der augenscheinlichen Unterschiede passt es. Auch wenn es keine Liebe auf den ersten Kick ist, wird doch nach und nach etwas Ernstes daraus. Sie lernen sich kennen und werden ein eingespieltes Team.

Dann der Bruch.

Auf dem emotionalen Höhepunkt verdreht ihm eine reiche Schönheit aus China den Kopf, wackelt verführerisch mit der Brieftasche und lockt mit ihren Reizen. Tony hört auf falsche Freunde, stürzt sich in eine heiße Affaire. Es fallen unschöne Worte, Autotüren knallen und er lässt den FC allein zurück. Das Ende?

Nein, nicht in Hollywood. Nicht in Köln. Hennes heult sich die Augen aus, lässt sich gehen – und zwar bis in die 2. Liga. Es scheint alles verloren. Doch da merkt Tony, was er an ihm hatte. Es war spürbar anders. Demütig kommt er zurück und nach ersten zarten Annäherungsversuchen, fasst er sich schließlich ein Herz. Der Showdown: Tony geht am großen Abend des FC vor aller Augen auf die Bühne, schnappt sich das Mikrofon und gesteht seine Liebe. Verwunderte Blicke, dann aufbrandender Applaus. Die Kamera fährt über das glückliche Paar, das mit glasigen Augen eng beieinander steht und sich schwört
„mir schwöre dir he op treu und op lier, mir stonn zu dir FC Köööölle“.
Ende.

Soweit der Film, doch wie gehen solche Romanzen nach dem Abspann weiter? Was wird aus dem wieder vereinten Paar? Gipfelt es in einer vertrauensvollen Ehe oder kracht es wieder?

Was mich angeht, ich wünsche den beiden nur das Beste. Auch wenn Tony für einen echten Traumprinz die Aufrichtigkeit fehlt. Mein Herz hängt nun mal am FC und wenn der glücklich ist, bin ich es auch.

„Auf das er Tore sprechen lässt – Anthony Modeste!“

Das ist übrigens ein Gastbeitrag von meinem Kumpel Rene, der irgendwie beim Thema Modeste gerne eskaliert und seinen Senf dazu abgeben muss. Mich stört es nicht 🙂

Foto: Eduard Bopp / fotobopp.de

2 Kommentare

  1. Kölsche Ziege [philtek]

    Wenn es sich schon wie Hollywood anhört, dann möge es auch ein typisches Happy-End haben.
    Ich wäre dafür.
    Gruß
    philtek

    Antworten

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Über den Autor

Philipp Tekampe (philtek): Elf Tage älter als Ronaldo (der echte, nicht Cristiano) und sogar 15 Tage älter als Michael Ballack aber dafür auf den Tag genau 31 Jahre jünger als der Kaiser Franz Beckenbauer. Damit im perfekten Alter, um das Geschehen nicht mehr aktiv zu bestreiten, sondern vom Seitenrand zu kommentieren. Als Blogger, Schriftsteller und PR-Texter gibt er seinen Senf auch zu anderen Themen ab.

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