Letztes Wochenende gewann der 1.FC Köln zwar bei den Eisernen von Union Berlin, aber weil auch Paderborn und Fürth punkteten, ist der direkte Aufstieg zumindest rechnerisch noch nicht sicher. Das passte mir gut, da meine Schwester am Wochenende geheiratet hat und ich keine Zeit hatte, etwas anderes zu feiern.
Nächsten Montag sollte es aber gegen Bochum soweit sein. Und wer hat das schon im Januar vorhergesagt? Ich!

Nennt mich Propheten, nennt mich Wahrsager, nennt mich den Fußballflüsterer.
Oder nennt mich einfach Schwaadlappen, wenn ich falsch liege.

Zumindest ist alles angerichtet für die große Party und mal ganz abgesehen von meiner weisen Vorhersage ist das doch ein perfekter Moment. Heimspiel, Abendspiel und laut Wettervorhersage den ganzen Tag trocken und sonnig. Nicht zu vergessen. Der Montag ist ohnehin ein staatlicher verordneter Feiertag. Da sollten wir uns doch dran halten.
Jetzt muss der Effzeh den Sack nur noch endgültig zu machen. Je nachdem wie das Spiel zwischen Paderborn und Fürth am Sonntag ausgeht, reicht dafür schon ein Punkt. Ein grandioser Sieg wäre natürlich schöner. Aber ganz ehrlich, das wie ist mir sowas von egal. Ein dreckiges Unentschieden durch einen unberechtigten Elfmeter in der 95ten Minute? Nehm ich und wenn es zum Aufstieg reicht, freu ich mir ein Loch in den Bauch.

Und dann heißt es wie bei einer Hochzeit. Um das Ganze ordentlich zu zelebrieren, wird es irgendwann Zeit für die Ringe. Da will ich am Montagabend gemeinsam mit tausenden anderen Bekloppten wie mir freuden- und kölschtrunken zelebrieren, dass der große 1.FC Köln endlich wieder dort spielen wird, wo er per Gesetz hingehören sollte. So wie wir 2000 gefeiert haben. Und 2003 und 2005 und 2008 und hoffentlich nie wieder. Zumindest nicht aus diesem Grund. Weil der 1.FC Köln von jetzt an und für alle Ewigkeit in der ersten und einzig wahren Bundesliga spielen wird.
Wir werden trinken, singen, feiern, Peter Stöger heilig sprechen, den goldenen Geißbock verehren und uns daran erfreuen Fans des tollsten Vereins der Wein zu sein.

Und an diesem guten Tage werden wir Ja sagen, wie wir es auch schlechten Tagen getan haben.
Ja zum 1.FC Köln, bis dass der Tod uns scheidet.

Außer ich bin doch nur ein Schaadlappen und meine Vorhersage trifft nicht ein. Wirklich schlimm wäre das auch nicht. Dann feiern wir eben eine Woche später.

Foto: Eduard Bopp / upgradecologne.de