Ein englisch gebratenes Steak kann fantastisch schmecken.
Wenn die Fleischqualität stimmt. Sonst wird das Ganze schnelle eine zähe Angelegenheit.
Eine englische Woche kann auch fantastisch sein.
Wenn die Mannschaftsqualität stimmt. Beim 1. FC Köln wurde die englische Woche zu einer extrem zähen und faden Angelegenheit.

Woran lag das? Mir ist schon klar, dass der aktuelle Kader des FC noch nicht die Qualität von Rinderfilet aus Kobe hat.

Aber die Qualität des Heimspiels gegen die Hertha lag fast schon auf dem Niveau von Gammelfleisch. Wir verloren nicht gegen eine Mannschaft, die gut war. Sie war nur weniger schlecht.

In Ingolstadt stieg das Niveau nur wenig, vielleicht auf das Level von einfachem Hüftsteak. Immerhin verbesserte sich die Ausbeute. Ein Punkt im Spiel zweier gleich schlechter Mannschaften. Nicht schön, nicht begeisternd, aber irgendwie in Ordnung.

Gegen Schalke war dann fast alles anders. In einigen Momenten wurde sogar Filetqualität erreicht. Der 1. FC Köln spielte Fußball, teilweise sogar schönen, erarbeitete sich mehr Chancen als in sämtlichen bisherigen Spielen der Rückrunde zusammen. Und kassierte dennoch die höchste Niederlage der Rückrunde. Weil nämlich Schalke auch einen guten Ball spielte und diesen im Gegensatz zu uns effizient in Tore ummünzte.

Die englische Woche brachte uns also:

  1. Ein beschissenes Fußballspiel mit einem beschissenen Ergebnis.
  2. Ein bescheidenes Fußballspiel mit einem bescheidenen Ergebnis.
  3. Ein fantastisches Fußballspiel mit einem beschissenen Ergebnis.

Außerdem die Sicherheit, dass sich dieser effzeh noch keinerlei Gedanken über Europa machen darf, sondern nach unten schauen sollte und muss. Denn obwohl der 1. FC Köln momentan zu tollen Leistungen fähig ist, ist er unfähig, diese konstant auf den Platz zu bringen. Insbesondere individuelle Fehler, wie am Samstag von Dominik Maroh, wie am Dienstag Risse und Mavraj und davor viele andere.

Solange das der Fall ist, sollte jeder Gedanke dem verkündeten Saisonziel gelten.
Das war, ist und bleibt der Nichtabstieg!

Dafür sollte in Hannover gewonnen werden. Einen direkten Konkurrenten besiegen und wie im Fall Hannover wohl endgültig zu entsorgen ist aber leider nicht die Spezialität des FC. Dabei wäre es so wichtig!

Come on FC!

Foto: © Eduard Bopp / upgradecologne.de

3 Kommentare

  1. Alex

    Ja, es wird wieder spannend. Leider allerdings nach unten und nicht nach oben in der Tabelle. Aber solange am Ende der Saison die 40+ steht, soll es mir recht sein. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass der Effzeh erst die zweite Bundelsigasaison spielt. Also ruhig, ganz ruhig…

    Antworten
    • Kölsche Ziege [philtek]

      Hast ja recht.
      Und die Gesamtsituation sieht ja eigentlich entspannt aus.
      Aber:
      The trend is not our friend
      Und das ist, was mir Sorgen macht.

      Einen schönen Gruß
      philtek

      Antworten
      • Kölsche Ziege [buebster]

        Moin!
        Auch wenn es nervt: Es hätte mindestens ein Punkt mehr sein müssen. Das Schalke Spiel liegt mir immer noch schwer im Magen! Es waren – neben der mangelhaften Chancenverwertung – mal wieder Schiedsrichterentscheidungen, die unsere Mannschaft um den Lohn der Arbeit gebracht haben. Ja, die Qualität fehlt vielleicht, aber was mir Sorgen macht ist die Tatsache, dass die Spieler auf die Idee kommen könnten, es ist eigentloch egal, was wir und die Trainer und der Manager (veränderte Sitzordnung auf der Bank) anstellen, am Ende kommt nix dabei rum. Man weiß, dass man Schwächen im Abschluss hat und wenn man dann jede Woche erneut verarscht wird dann bleibt der Eindruck, selbst die Möglichkeiten, die man reinmacht (Tor von Modeste in der Nachspielzeit und wir (gehen einmal davon aus, dass man Elfmeter, wenn sie denn gepfiffen würden, auch versenkt) haben keinen zählbaren Wert. Das kann zum Problem werden. Ich gahe davon aus, dass zwei Siege und zwei Unentschieden zum Klassenerhalt reichen werden, mehr als diese knapp 40 Punkte werden es aber nicht werden. Das wäre jedoch kein Rückschritt, sondern aufgrund der eigentlich 6-7 Punkte, die man mehr haben hätte müssen, wenn normal gepfiffen worden wäre und man die glücklich gewonnenen Spiele gegen Hamburg und in Stuttgart wieder abzieht, eine Steigerung zur letzten Sasion. Spielerisch hat der FC zumindest in einigen Spielen gezeigt (z.B. auf Schalke und auch beim Rückspiel), dass es eine Weiterentwicklung gibt. Tüten wir also den Klassenerhalt schnell ein und planen die nächste Saison. Dann läuft es ja vielleicht einmal ein bisschen gerechter…

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Über den Autor

Philipp Tekampe (philtek): Elf Tage älter als Ronaldo (der echte, nicht Cristiano) und sogar 15 Tage älter als Michael Ballack aber dafür auf den Tag genau 31 Jahre jünger als der Kaiser Franz Beckenbauer. Damit im perfekten Alter, um das Geschehen nicht mehr aktiv zu bestreiten, sondern vom Seitenrand zu kommentieren. Als Blogger, Schriftsteller und PR-Texter gibt er seinen Senf auch zu anderen Themen ab.

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