Der 1. FC Köln hat gerade hochverdient gegen Bayern München und das Spiel davor zugegebenermaßen unnötig gegen Hannover verloren. Und ausgerechnet jetzt schreibe ich, dass der 1. FC Köln in der Bundesliga angekommen ist.
Ja, und wie ich finde absolut zu Recht. Denn natürlich ist es toll, nach dem zweiten Spieltag auf Platz vier zu stehen, oder am vierten Spieltag genauso wenige Gegentore kassiert zu haben wie der FC Barcelona oder Juventus Turin. Nämlich gar keine. Und alle so yeah!
Doch das waren eben nur Momentaufnahmen. Jetzt ist der sechste Spieltag vorbei und unser Effzeh steht mit sechs Punkten und lediglich zwei geschossenen Toren auf Platz 13 der Bundesligatabelle.
Der 1. FC Köln ist eben in der Bundesliga angekommen. Und diese ist was anderes als die zweite Liga. In der ersten Liga ticken die Uhren anders. Hier gibt es Übermannschaften wie die Bayern aus München gegen die man außer in glorreichen Ausnahmefällen eben verliert. Und auch gegen die anderen Mannschaften reicht ein „hat sich stets bemüht“ eben nicht aus. Das hat man in Hannover gesehen. Ich bin mir sicher, dass der 1. FC Köln dieses Spiel in der zweiten Liga noch gedreht, oder zumindest einen Punkt gerettet hätte.
In der letzten Saison waren wir eben das Bayern München der zweiten Liga, jetzt eben wieder der 1. FC Köln der ersten Liga. Und eben jener 1. FC Köln hat als Saisonziel nicht die Teilnahme am internationalen Geschäft ausgegeben. Auch nicht, in der gesamten Saison kein Tor zu kassieren. Nein, das Saisonziel lautet, mindestens Platz 15 zu erreichen. Mit anderen Worten stehen wir also immer noch zwei Plätze besser da. Aus meiner Sicht ungefähr da, wo wir momentan hingehören.
Auf einem Nichtabstiegsplatz. Und eben jenen gilt es von nun an zu verteidigen. Dass die Mannschaft den Willen und den Kampfgeist dafür besitzt, hat sie in den letzten Spielen bewiesen. Selbst oder vielleicht gerade während der Niederlagen. Nun muss sie zeigen, dass sie auch die Qualität für den Nichtabstieg hat. Wenn unser Effzeh bald endlich mal anfängt, Tore zu schießen bin ich da immer noch guter Dinge. Bitte enttäuscht mich nicht.
Denn in der Liga angekommen zu sein reicht nicht.
Noch wichtiger ist es dort zu bleiben.
Foto: © Eduard Bopp / upgradecologne.de