Sommerpause. Der 1. FC Köln ist im Trainingslager. Zeit, ein erstes kurzes Transferfazit zu ziehen.

Anthony Ujah ist weg, Anthony Modeste ist da.
Der eine Tünn wird wieder zum Tony. Der neue Tony könnte zum Tünn werden. Aus meiner Sicht ein gleichwertiger Ersatz.
Nicht nur aufgrund es gleichen Vornamens. Beide sind etablierte Bundesligaspieler, die wissen wo das Tor steht. Wobei Modeste bei aller Bescheidenheit

vermutlich über die bessere Technik verfügt. Also, Auftrag erfüllt!

Kevin Wimmer ist weg, Dominique Heintz ist da.
Aus meiner Sicht kein gleichwertiger Ersatz. Hauptsächlich, weil Heintz noch nicht über Kevin Wimmers Erfahrung verfügt. Er ist mehr der Kevin Wimmer, der zum 1. FC Köln kam, als der Kevin Wimmer, der uns gen England verließ. Deswegen ist Dominique Heintz zwar ein guter Einkauf, aber vermutlich eher mittel- bis langfristig. Gerade durch Mavrajs wohl langfristigem Ausfall würde ich mir aber noch einen erfahrenen Spieler auf der Innenverteidigerposition wünschen, den man immer ohne Bedenken in die Abwehrschlacht schmeißen kann. Doch dazu später.

Der Tumor ist weg. Philipp Hosiner ist da.
Klingt für mich immer noch nach einem Wechsel, der besser ins kölsche Gefühl, als in die kölsche Kaderplanung passt. Oder vielleicht nach Hollywood.
Tumor entdeckt, Leben gerettet, Karriere gerettet. Jetzt kommt der Österreicher schon gefühlt zurück nach Hause, obwohl er bisher wahrscheinlich nur ein paar Tage in Köln war. Drama, Baby. Das ist unser Effzeh, das ist Hollywood.
Gegen ein heldenmäßiges Happy-End wie im Kino hätte ich nichts einzuwenden. Warten wir einfach mal ab. Das Risiko ist ja dank Leihe plus Kaufoption überschaubar.
Außerdem haben wir mit Simon Zoller im Sturm quasi noch einen weiteren Neuzugang. Im Sturm sollten wir versorgt sein.

Was fehlt noch, wie geht´s weiter? Geld ist dank Finanzmagier Wehrle und den Ablösesummen für Ujah und Wimmer noch vorhanden. Und das soll für mindestens zwei weitere wichtige Neuzugänge ausgegeben werden.

Felipe „Carlos“ Santana und Milos Jojic?

Laut Medienberichten soll es dabei nur noch um Details gehen.

Milos Jojic wäre ein klassischer Schmadtke-Transfer (jung, talentiert, mit Potential). Bei Dortmund konnte er sich zwar nicht durchsetzen, aber das hat auch mit der enormen Qualität des Dortmunder Kaders zu tun. Soweit sind wir in Köln noch nicht. Ein Jojic in Normalform wäre daher für den Effzeh ein guter Transfer. Ein Jojic, dem unter Peter Stöger der nächste Entwicklungsschritt gelingt, wäre ein fantastischer Transfer.

Felipe Santana wirkt zumindest auf den ersten Blick fast wie der alte FC mit Michael Meier Transfers. Ein großer Name, der sich bei mehreren großen Vereinen nicht durchgesetzt hat. Auch das, was man über sein Gehalt hört klingt meieresk.

Zum Glück ist Michael Meier Vergangenheit und unsere Supernasen Jörg und Jörg kümmern sich jetzt um die Transfers. Und laut Schmadtkes Aussagen in der Presse können wir wohl Ende der Woche mit Neuigkeiten rechnen.

Wir sind gespannt.

Foto: © Eduard Bopp / upgradecologne.de