Der 1. FC Köln ist dieses Jahr die einzige deutsche Mannschaft mit einem internationalen Titel.

Auch wenn man sich für den Florida-Cup nicht viel kaufen kann eine coole Aktion des Effzeh. Und ich gebe gerne zu.

Ich will den 1. FC Köln wieder ernsthaft international spielen sehen.
Irgendwann, ich möchte auch nicht ewig warten.
Aber zum Glück ist es nächste Saison noch nicht soweit.

Denn so seltsam das klingt. Das Erreichen der Europa League hätte aus meiner Sicht die Saison des 1. FC Kölns nicht gekrönt, sondern versaut.

Warum das?

Erstens. Man betrachte die die deutschen Überraschungsteilnehmer am Europacup der letzten Jahre. Ganz egal ob Mainz, Frankfurt, Freiburg oder…
Alle hatten sie in dadurch Probleme in der Bundesliga. Einfach aufgrund der Tatsache, dass ihr Kader nicht gut und breit genug war für die Dreifachbelastung. Damit sind ja nicht nur die zusätzlichen Spiele gemeint. Scherze unter den Fans über Auswärtsfahrten nach Baku, Tiraspol oder Korça zeigen, dass die Europa League nicht nur neue Geografiekenntnisse sondern auch Reisestrapazen bedeutet. Gerne irgendwann aber noch nicht jetzt.

Zweitens und fast noch wichtiger. Es hätte die Ruhe im Verein zerstört. Die ganze Saison stand der 1. FC Köln weder auf einem Abstiegsplatz noch auf den internationalen Rängen. Ganz ruhig stand unser Verein stattdessen immer da, wo er aktuell hingehört. Im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Das sorgte für die Ruhe, die der Verein braucht, um sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.

Damit Werner Spinner und sein Team den Verein in Ruhe weiter professionalisieren können.

Damit unser Finanzmagier Alexander Wehrle den Verein in Ruhe weiter sanieren kann.

Damit unsere Supernasen Jörg und Jörg den Kader in Ruhe weiter ausbauen können.

Damit Peter Stöger die Spieler in Ruhe weiter besser machen kann.

Damit die obere Tabellenhälfte und das internationale Fußballgeschäft für den Effzeh irgendwann kein unerwarteter Glücksfall, sondern hart erarbeitetes Alltagsgeschäft wird.

So wie damals, als ich FC-Fan geworden bin.

Foto: © Eduard Bopp / upgradecologne.de

5 Kommentare

  1. Alex

    Das Herz hoffte noch, der Verstand sagte das Gleiche wie hier im Artikel. Nun ist es halt so gekommen, dass es NICHT nach Baku geht und das ist auch gut so. Wegen all der oben aufgezählten Punkte. Einfach kontinuierlch verbessern lieber FC und bald steht man zu Recht dort wo man hin will – hoffentlich. 🙂

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    • Kölsche Ziege [philtek]

      Ja, ja. Herz und Verstand.
      Aber so ist das und so soll das bleiben. Oder wie unser King Peter sagt:
      „Wenn man in Köln nicht permanent von etwas träumen würde, wäre die Stadt nicht so cool, wie sie ist“
      Gruß
      philtek

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  2. Kölsche Ziege [buebster]

    Ach, wie schön waren diese Spiele auf europäischer Ebene. Abende unter Flutlicht mit volltrunkenen Schotten (kommt da übrigens der Ausspruch „Schotten dicht machen“ her?) oder Finalspiele in der verbotenen Stadt! Das erinnert mich doch sehr an mein erstes Mal, ich könnte ja mal Philtek…
    Man kann übrigens auch Euroliga spielen, ohne diese besagten Städte unweit des Borscht-Äquators bereisen zu müssen! Die hässliche Borussia wird es uns vormachen!
    Einfach in der Vorrunde der Champions-Liga dritter werden!
    In diesem Sinne und unbändiger Vorfreude auf die Transferperiode und die neue Saison:
    Come on FC!

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    • Kölsche Ziege [philtek]

      Ich glaube, die Schotten haben sich schon vorher dicht gemacht. 🙂
      Und ja, Du könntest mal…
      Und Du könntest auch endlich mal lernen, als Ziege zu kommentieren!!!
      Gruß
      Fulano

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Über den Autor

Philipp Tekampe (philtek): Elf Tage älter als Ronaldo (der echte, nicht Cristiano) und sogar 15 Tage älter als Michael Ballack aber dafür auf den Tag genau 31 Jahre jünger als der Kaiser Franz Beckenbauer. Damit im perfekten Alter, um das Geschehen nicht mehr aktiv zu bestreiten, sondern vom Seitenrand zu kommentieren. Als Blogger, Schriftsteller und PR-Texter gibt er seinen Senf auch zu anderen Themen ab.

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