Nach den großen Erfolgen von Steig langsam 1-4 läuft aktuell die lang ersehnte Fortsetzung. Wieder geht es um den Aufstieg und darum die Fans aus den Klauen der grausamen zweiten Liga zu befreien. In der Hauptrolle natürlich wieder Bruce Willis in seiner Paraderolle als John McKöln.

Nachdem wir bisher etwas über die Hälfte des Films sehen konnten, wird klar, dass auch dieser Teil wieder ein altbekanntes Konzept verfolgt. John McKöln ist kein James Bond und auch keine fehler- und seelenlose Maschine wie die Bayern im xten unerwünschten Remake von Totale Dominanz.
John McKöln ist ein Held mit menschlichen Fehlern. Und wie John McClane in Stirb Langsam muss er wohl immer erst ein bisschen leiden, erst einmal wütend gemacht werden, um zurückzuschlagen.
Mit schmutzigem und blutigem Unterhemd ist John McKöln eben am stärksten.

Das ging schon zu Beginn des Filmes los. Gegen die Anfangsgegner Dresden, Düsseldorf und Paderborn reichte es für John McKöln gerade einmal zu einem Unentschieden. Gerade als man dachte, er wäre vielleicht doch nicht stark genug, schlug John McKöln zu. Nicht immer hollywoodreif sondern manchmal auch auf letzter Rille und eben in dreckigem Unterhemd.

Doch immer dann, wenn man dachte, jetzt läuft es, lehnte sich John McKöln zurück und pflegte seine Wunden, statt einen größeren Abstand zwischen sich und seine Verfolger zu legen. Plötzlich ließ er sich von vermeintlichen Underdogs wie Bochum und Ingolstadt überraschen und verwunden. Genau wie nach der viel zu langen Werbewinterpause vom überraschend starken Zwischengegner Paderborn.

Doch genau das scheint John McKöln zu brauchen. Immer wenn es vermeintlich kritisch wird, schüttelt sich unser Held das Blut aus dem Unterhemd, zieht sich die Glasscherben aus den lädierten Füßen und schlägt zurück. Ein Schuss ein Treffer reichten im Duell mit Sandhausen und selnst da machte es John McKöln es noch einmal unnötig spannend. Langweilig wird es mit ihm jedenfalls nie und genau deswegen lieben wir ihn.

Es kommt eben nicht darauf an, dass er immer gut aussieht, die Frisur sitzt und auch ein Perlweißlächeln brauchen wir auch nicht.

Es kommt darauf an, dass John McKöln dann da ist, wenn wir ihn wirklich brauchen. Und dass er uns am Ende möglichst endgültig aus den traurigen Tiefen der zweiten Liga befreit, denn Steig langsam VI braucht wirklich kein Mensch. Ob er dabei schmutzig ist, stinkt, ihm Haare oder Zähne fehlen, ist mir in dieser Hinsicht völlig egal.

In diesem Sinne

Yippie-Ya-Yeah Schweinebacke!

Foto: Eduard Bopp / upgradecologne.de