4:0, in Worten vier zu null hat der 1.FC Köln gestern Union Berlin nach Hause geschickt. Im Karnevalstrikot und bei Karnevalsstimmung im Rheinenergiestadion. Und das auch noch völlig verdient. Nicht gegen irgendwen, sondern gegen den Zweiten und damit einen direkten Aufstiegskonkurrenten. Und wie um das übliche Vorurteil uns Kölnern gegenüber zu bestätigen, sang der Oberrang Süd tatsächlich schon wieder von der Meisterschaft und vom U-U-Efa Cup. Den wir übrigens in naher Zukunft nicht gewinnen werden, da es ihn seit Jahren nicht mehr gibt.

Manche Dinge ändern sich in Köln eben nie. Oder doch?

Schon vor dem Spiel schrieb die Berliner Zeitung recht treffend.

Seit Schmadtke und Stöger da sind, wird das Klima mit Vokabeln beschrieben, die in den vergangenen Jahren am Geißbockheim so selten waren wie Strandwetter in Grönland: unaufgeregt, gelassen, entspannt.

Vergessen haben sie dabei, die Vokabeln, die die aktuelle Mannschaft beschreiben und die, um ihm Stil zu bleiben, in den letzten Jahren so selten waren, wie Skiwetter auf Hawaii. Als da wären: ungeschlagen, souverän, stabile Abwehr, Tabellenführer..

Nicht überraschend gefallen mir die neuen Vokabeln deutlich besser als die in den letzten Jahren gebräuchlichen wie: chaotisch, verunsichert, überfordert.

Und ich hoffe, dass am Ende der Saison noch die Vokabeln Aufsteiger und Zweitligameister hinzukommen und dass wir diese Vokabeln dann für immer durch Bundesligist ersetzen können. Vielleicht sogar in mittelfristiger Zukunft (jetzt kommt der Kölner in mir durch) mit Vokabeln wie Europapokalteilnehmer

Gut, das führt zu weit. Aber festzuhalten ist:

Noch nie hat es mir so viel Spaß gemacht, neue Vokabeln zu lernen, wie im Moment.

Foto: © Eduard Bopp / upgradecologne.de