Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit.
Beim 1. FC Köln war alles ruhig, alle hatten sich lieb und alle blickten beruhigt in die Zukunft. Der befürchtete Abgang von Timo Horn blieb aus und so gingen alle davon aus, nur Jonas Hector als wirklichen Leistungsträger zu verlieren.
Die ersten spekulierten schon darüber, wieviel besser Schmadtke unseren Kader mit der erwarteten Ablösesumme von 356 Fantastillarden für Jonas Hector machen würde.
Eine schöne Zeit.
Dann kam Anthony Modeste. Aus dem Nichts und ohne jede Vorwarnung zog er seine Ausstiegsklausel. Oder versuchte es zumindest. Letztlich ist es ziemlich egal, ob die Klausel rechtswirksam gezogen wurde und Modeste uns am Ende verlässt. Die Angelegenheit macht zwei Dinge deutlich.
- Aus Anthonys werden keine Tünns. Ganz egal wie oft sie ihre Liebe für Köln und den FC beteuern. Das ist letztlich normal. Deswegen sollten wir sie nicht verurteilen, sondern lernen, nicht mehr so naiv zu sein.
- Der aktuelle Kader ist noch viel zu sehr abhängig von einzelnen Schlüsselspielern. Man stelle sich nur vor, wo wir in der letzten Saison ohne die 15 Tore von Anthony Modeste stehen würden.
Wie gesagt. Die ruhige Zeit ist vorbei. So großartig ich Jonas Hector finde. Ich glaube mit dem Geld, das wir für ihn bekommen würden, könnten wir ihn ersetzen. Bei Anthony Modeste wäre es anders. Denn für den würden wir eben nicht soviel Geld bekommen. Egal ob sieben oder zehn Millionen. Dafür einen Stürmer zu bekommen, der in der Bundesliga sicher zehn bis fünfzehn Tore schießt, ist schwierig bis unmöglich. Selbst für Jörg Schmadtke. Insbesondere weil momentan auf dem Transfermarkt Ablösen und Gehälter zunehmend jeden Realitätsbezug verlieren.
Genau das sind die sogenannten Königstransfers. Wie schwierig ein Einziger ist, sehen wir schon am Beispiel Salif Sané. Sollten noch weitere Königstransfers notwendig sein wird diese Transferphase noch deutlich spannender als erhofft.
Da ist Schmadtkes guter Riecher so wichtig wie selten zuvor!
Bring uns die Könige!
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