Lukas Podolski ist keine Nationalspieler mehr. Nach 12 Jahren, 129 Länderspielen und 48 Toren ist endgültig Schluss mit Nationalmannschaft.
Gut drei Jahre ist es her, dass ich mich hier fragte, ob Lukas Podolski eventuell deutscher Rekordnationalspieler werden würde.

Das hat er nicht geschafft. Was vor allem daran lag, dass die großen Zeiten von Poldi in der Nationalmannschaft schon eine Weile zurückliegen. Die Zahlen machen das deutlich. Vor drei Jahren hatte Lukas Podolski nämlich auch schon 110 Länderspiele im Trikot mit dem Adler auf der Brust und bereits 46 Länderspieltore. Mit anderen Worten. In den letzten drei Jahren hat Poldi seiner Bilanz trotz zweier großer Turniere nur um 19 Einsätze (die noch dazu meist relativ kurz waren) und zwei Tore ergänzt. Und machen wir uns nichts vor. Seine größte Leistung für die deutsche Nationalmannschaft war es in dieser Zeit, Jogi Löw nonchalant und typisch Poldi aus der Schusslinie zu nehmen.

„Ich glaube, 80 Prozent von euch und auch ich kraulen sich mal an den Eiern.“Lukas Podolski, EM 2016

Das ist nicht despektierlich gemeint. Die deutsche Nationalmannschaft hat sich im letzten Jahrzehnt in eine Richtung und zu einer Spielweise entwickelt, die Poldi nicht entgegenkommt. Dass Lukas Podolski sich überhaupt solange im Kader halten konnte, hatte trotzdem seine Berechtigung. Denn nur wenige haben die deutsche Elf in dieser Zeit mit so viel Stolz, Natürlichkeit und Sympathie repräsentiert wie eben Poldi. Dafür sagen wir als Deutsche:

Danke!

Und als Kölner schieben wir noch ein dickes Dankeschön hinterher. Denn Poldi hat Köln und den #effzeh wieder zu einem festen Bestandteil der Nationalelf gemacht. Ganz unabhängig davon ob wir in der ersten oder zweiten Liga spielten und übrigens auch ob Poldi bei 1. FC Köln spielte.

Danke und mach so weiter!

Denn egal ob Nationalspieler oder nicht.

Poldi wird den 1. FC Köln immer im Herzen und auf der Zunge tragen.

Foto: © Herbert Bucco / www.ligafoto.de