Montagmittag, langsam erreiche ich wieder Ruhepuls.
Was war denn da gestern los gegen Hoffenheim? Tempo, Action, Spielwitz, zwei Elfmeter und insgesamt fünf Tore aus gefühlt einhundert Torchancen. Mittendrin Hoffenheim, aber das ist kein Wunder. Die können sowas. Ebenfalls dabei der 1. FC Köln. Der kann das erstaunlicherweise auch und sogar besser als Hoffenheim. Nur mein Herz kann das wohl nicht mehr.
Das Spiel unseres geliebten Effzeh hat mich jedenfalls fertig gemacht, wie lange nicht mehr.
Wir hatten noch nicht zu Ende diskutiert, wie denn die Hymne ohne S3 und S4 klingt (Antwort: immer noch gut), da war der Ball schon im Kölner Strafraum, wurde von Horn pariert, landete wieder bei einem Hoffenheimer und letztlich von Flying Pavel Olkowski akrobatisch an den Pfosten gelenkt. Kein zwei Minuten später ging Yuya Osako im gegnerischen Strafraum zu Boden.
Da kann man bei jeder Mannschaft eventuell Elfmeter geben, beim 1. FC Köln muss man es tun.
Schiedsrichter Sippel zeigte nicht auf den Punkt. Noch nicht.
Für eine Beschreibung sämtlicher andere Torchancen und spannender Szenen fehlen mir hier Zeit und Muße. Es war jedenfalls mehr los, als in den letzten drei Spielen zusammen. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche.
- Yuya Osako ist endlich in Köln angekommen. Super Leistung. Auch Landsmann Nagasawa, der zumindest für mich völlig überraschend in der Startelf stand, überzeugte.
- Jonas Hector kann nicht nur Abwehr, sondern auch Maradona! Klar war der Schuss abgefälscht, aber alleine der Slalomlauf zum Tor war Weltklasse.
- Auch der Iceman braucht manchmal etwas Glück. (s. Matze Lehmanns Elfmeter)
- Auch Torwartgötter können Fehler machen, wie Timo Horn vor dem späten Anschlusstreffer zum drei zu zwei. Doch wenn man sonst fantastisch hält und die eigenen Leute eine Nuss mehr machen, bleibt alles gut.
- Offensichtlich gewinnt der 1. FC Köln tatsächlich nur gegen bessere Mannschaften. (somit können wir uns ja auf das nächste Heimspiel gegen die Pillen aus Leverkusen freuen.)
- Der Sieg gegen Hoffenheim war ein wahrer BigPoint. Noch sechs Spiel und sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das sollten die Jungs sich nicht mehr nehmen lassen.
- Und für den kölschen Realismus: Es sind auch nur noch vier Punkte bis zu Platz sieben, der wahrscheinlich für Europa reichen würde.
- Die Stimmung im Stadion war klasse. Trotz oder wegen der leeren Ränge im Unterrang Süd? Ein Urteil darüber kann nach einem solchen Spiel nicht gefällt werden. Bei dem Spielverlauf hätte es selbst in Hoffenheim gute Stimmung gegeben.
- So geil es ist, auf Dauer halte ich solche Spiele nicht aus.
Anna, ich bruch mih Droppe!
Viel mehr Tropfen und Bier und Valium und Medikamente für´s Herz. Wie geil!
Foto: © Herbert Bucco / upgradecologne.de